Alles, was Sie über den Einsatz von Augmented Reality im Mobile Marketing wissen müssen
Anne Verhoeven, Senior Content Manager, Adjust, 29. Juli 2020.
Verbraucher werden in 2020 schätzungsweise 7 Milliarden US-Dollar für Augmented Reality (AR) ausgeben und es wird erwartet, dass AR-Apps bis 2022 mehr als 5,5 Milliarden Mal heruntergeladen werden. Augmented Reality bietet zahlreiche Möglichkeiten, um Mobile Marketing zu optimieren und dadurch wichtige Parameter wie Kundenbindung und Engagement deutlich zu steigern. AR für Mobile Marketing einzusetzen ermöglicht Ihnen darüber hinaus, Ihre User Experience zu verbessern und neu zu gestalten. In diesem Artikel lernen Sie, was man unter Augmented Reality versteht, wie das Ganze funktioniert und welche Vorteile der Einsatz dieser Technologie verspricht.
Was ist Augmented Reality?
Augmented Reality ist eine technologiegestützte, digitale Erweiterung der realen Welt. Eingesetzt werden unter anderem Audioinhalte, Bilder und Text. Im Grunde werden diese Elemente so eingeblendet oder eingefügt, dass sie die durch ein digitales Gerät abgebildete Realität erweitern. Führende Branchengrößen wie Apple-CEO Tim Cook sind begeistert von AR. Während einer Telefonkonferenz zu den Apple-Quartalszahlen Anfang 2020 schwärmte Cook: "Man erlebt selten eine neue Technologie, die sowohl Unternehmen als auch Verbraucher als so wichtig erachten. Darum glaube ich, dass sie in allen Lebensbereichen eingesetzt wird."
Eines der bekanntesten Anwendungsbeispiele für AR in Mobile Apps ist Pokemon GO. Die vom Software-Unternehmen Niantic entwickelte Gaming-App ermöglicht Nutzern, mithilfe von Augmented Reality in ihrer realen Umgebung verschiedene Pokemon zu finden und einzufangen.
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Dieses AR-Spiel wurde zu einem weltweiten Hit, der bereits im ersten Monat 207 Millionen US-Dollar Umsatz generierte — mehr als je ein Mobile Game zuvor. Innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung der App war Pokemon GO bereits rasend beliebt: Rund 45 % der Spielzeit der 20 meistgenutzten Android-Spielen fand in Pokemon GO statt. Aber Augmented Reality kann nicht nur für Spiele verwendet werden. Social-Media-Apps wie Instagram und Snapchat zeigen, wie AR dazu eingesetzt wird, um das Nutzererlebnis zu intensivieren und Engagement zu steigern. So können Nutzer zum Beispiel mit Filtern auf Snapchat oder Instagram ihr Gesicht digital verändern lassen und erleben, wie sie in hohem Alter oder mit einem anderen Geschlecht aussehen würden.
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Wie unterscheidet sich Augmented Reality von Virtual Reality?
Es ist wichtig, zwischen Augmented Reality und Virtual Reality zu unterscheiden. Während Virtual Reality eine rundum digital erzeugte Umgebung darstellt, wird für Augmented Reality eine reale Umgebung mit digitalen Informationen erweitert. Eine Studie von eMarketer fand heraus, dass 42,9 Millionen Menschen in den USA mindestens einmal im Monat VR verwenden, während knapp 68,7 Millionen Menschen AR mindestens monatlich nutzen. Das sind rund 13 % bzw. 20,8 % der US-Bevölkerung. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass AR häufiger als VR verwendet wird, weil die Technologie "immer häufiger über einfache Smartphones genutzt werden kann und den Nutzern bei der Bewältigung von Alltagsproblemen hilft." Die Popularität von AR-Apps sei auch auf den Überraschungserfolg von Pokemon GO in 2016 zurückzuführen.
Augmented Reality im Mobile Marketing
Durch den Einsatz von Augmented Reality im Mobile Marketing können Sie einzigartige Erlebnisse rund um Ihr Produkt erschaffen und Engagement steigern. Ein gutes Beispiel dafür ist IKEA Place. Diese App war eine der ersten, die Apples Programmiergerüst für Augmented Reality, das ARKit, verwendeten.
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Mithilfe von Augmented Reality vermittelt IKEA Place einen Eindruck davon, wie IKEA-Produkte im eigenen Zuhause aussehen würden. Das bescherte IKEA Place jede Menge Downloads und machte die App damit in 2018 zur zweitbeliebtesten kostenlosen App, die auf dem ARKit von Apple basiert.
Ob Augmented Reality Ihr Marketing unterstützen kann, hängt allerdings von Ihrem Zielmarkt ab. Diese Frage lässt sich mithilfe von Marktforschung und durch gezielte Analyse Ihrer Nutzerdaten bzw. des Nutzerverhaltens beantworten. Wichtig ist dabei, dass Sie Ihre Hypothese testen und so herausfinden, inwiefern Augmented Reality eine lohnenswerte Ergänzung Ihrer Marketingstrategie wäre.
So funktioniert Augmented Reality
Die Verwendung von Augmented Reality ist für die Nutzer in 2020 längst Alltag geworden. Das zeigen Fallbeispiele wie Pokemon GO, Instagram und Snapchat. AR identifiziert sogenannte Marker, zum Beispiel das Gesicht eines Nutzers und erweitern das von der Kamera erfasste Bild mit den anzuzeigenden digitalen Inhalten.
ARKit
ARKit ist Apples Plattform für Augmented Reality. Inhalte können mithilfe der Technologie People Occlusion vor oder hinter dem Nutzer eingeblendet werden. Bis zu drei Gesichter können gleichzeitig erfasst werden, so dass ein kollaboratives Nutzererlebnis ermöglicht wird. Apple bietet darüber hinaus Tools wie Reality Composer und AR Quick Look zur Entwicklung von AR-Anwendungen an. Mehr Informationen zum ARKit finden Sie auf der Augmented Reality Website von Apple.
ARCore
ARCore wurde von Google entwickelt und verwendet APIs, mit denen das Gerät des Nutzers anhand seiner Mobile-Sensordaten die Umgebung erfassen und mit diesen Informationen interagieren kann. Dazu gehört Motion Tracking ebenso wie das sogenannte Environmental Understanding, also das Erfassen der Umgebung und Lichtstärkenanalyse. Um gemeinsame AR-Erlebnisse zu ermöglichen, greift ARCore auf APIs zurück, die teilweise sowohl von Android, als auch von Apple angeboten werden. Mehr Informationen zu ARCore finden Sie in der Dokumentation von Google.
Tools wie ARKit von Apple und ARCore von Google haben Augmented Reality leichter zugänglich gemacht. Gleichzeitig hat der Erfolg von Apps wie Pokemon GO und IKEA Place Entwicklern einen echten Ansporn gegeben, in immersive Technologien zu investieren. Mobile Marketer können Augmented Reality einsetzen, um das Engagements ihrer Apps zu steigern. So können für Mobile Marketing zum Beispiel Botschaften oder Objekte entwickelt werden, mit denen die Nutzer interagieren können. Die polnische Modemarke Hector & Karger hat zum Beispiel mithilfe von Augmented Reality ihren Katalog für Herbst/Winter um ein virtuelles Lookbook erweitert.
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4 Arten von Augmented Reality
Bevor Sie in AR investieren, sollten Sie sich unbedingt mit den verschiedenen Arten von Augmented Reality vertraut machen, die Mobile Marketern zur Verfügung stehen. Hier die wichtigsten Merkmale und Unterschiede:
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Marker-basierte Augmented Reality
Bei dieser Variante sucht die Kamera des Geräts nach visuellen Merkmalen wie Barcodes o. ä., um passende Informationen zu diesem Objekt auf dem Bildschirm anzuzeigen. Darum ist es wichtig, dass das von der Kamera erfasste Bild unterscheidungsfähige Merkmale aufweist, die als Marker dienen können. Ein Beispiel für Marker-basierte Augmented Reality ist der interaktive Katalog von Hector & Karger.
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Augmented Reality ohne Marker
Anhand von Daten wie dem Beschleunigungsmesser des Geräts und GPS-Tracking kann Augmented Reality ohne Marker mit Parametern wie Standort und Geschwindigkeit arbeiten. So können auf dem Bildschirm beispielsweise Objekte angezeigt werden, die zu dem Umfeld der Kamera passen. AR ohne Marker ist vor allem sinnvoll für Karten, die Nutzern Geschäfte in ihrer Umgebung anzeigen oder Mobile Apps, die auf den Standort der Nutzer zugreifen, um ihnen Tipps und Hinweise zu geben.
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Einblendungsbasierte AR
Hier wird Objekterkennung verwendet, um bestimmte Objekte in der Ansicht zu ersetzen oder das Erscheinungsbild des Objekts zu verändern. Damit diese Art von Augmented Reality gut funktioniert, ist sie auf die Objekterkennung angewiesen. Das Positionieren eines virtuellen Sofas in einem realen Wohnzimmer, wie IKEA Place es ermöglicht, ist ein Beispiel für einblendungsbasierte AR.
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Projektionsbasierte Augmented Reality
Diese AR-Variante projiziert künstliches Licht auf eine reale Umgebung. Sie kommt meistens auf großen Veranstaltungen zum Einsatz und ist daher für Mobile Marketing weniger relevant. Dieses Videobeispiel von Microsoft Research veranschaulicht, welche Erlebnisse projektionsbasierte bzw. räumliche Augmented Reality ermöglicht.
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6 Vorteile von Augmented Reality im Mobile Marketing
Augmented Reality bietet gegenüber herkömmlichen Marketingmethoden eine Vielzahl von Vorteilen. Wer die unten aufgeführten Vorteile von AR-Werbung gezielt zu nutzen weiß, kann sich dadurch Wettbewerbsvorteile sichern und seine Zielmärkte effektiv ansprechen.
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Optimiertes Kundenerlebnis
Integrieren Sie Augmented Reality in Ihre Mobile Marketing Strategie, um Ihren Nutzern ein einzigartiges und aufregendes Kundenerlebnis zu bieten. Das Beispiel IKEA Place verdeutlicht, wie die Nutzer Zeit und Aufwand sparen können, wenn sie nicht erst ausmessen müssen, ob das Wunschprodukt in den Raum passt. Zusätzlich bekommen sie einen realistischen Eindruck davon, wie das Produkt in ihrem Zuhause aussehen würde. Mobile Marketer sollten sich also darüber Gedanken machen, wie AR das Nutzererlebnis vereinfachen kann. IKEA Place ermöglicht Nutzern, ihren Einkauf optimal zu planen und vermittelt dadurch nicht nur Vertrauen in die eigene Kaufentscheidung, sondern fördert auch die Markenbindung. Gleichzeitig kann so auch die Anzahl der Rückgaben reduziert werden.
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Gesteigertes Engagement
Wer für Mobile Marketing auf Augmented Reality setzt, kann das Engagement enorm steigern. AR Marketing ist interaktiv, so dass Nutzer sich gern und immer wieder mit den Inhalten beschäftigen. Zur Steigerung von Engagement kann AR Marketing zum Beispiel den Nutzern das An- oder Ausprobieren der Produkte vor dem Kauf ermöglichen. Style My Hair ist eine App der Kosmetikmarke L'Oreal, die Nutzern anzeigt, wie ihre Haare nach der Verwendung von L'Oreal-Produkten aussehen würden.
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Dieses maßgeschneiderte AR-Markenerlebnis von L'Oreal verwenden bereits 2,3 Millionen Menschen. Die App funktioniert darüber hinaus auch als Plattform, die Haarstylisten und Salons mit neuen Kunden in Kontakt bringt.
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Stärkere Kundenbindung
Ein weiterer Vorteil von interaktiver AR im Marketing ist eine bessere Kundenbindung. Das unterstützt nicht nur Maßnahmen zur Steigerung der Markenbekanntheit, sondern hilft auch beim Monetarisieren der Apps. Im Wall Street Journal beschreibt die Tech-Journalistin Sara Costellanos Augmented Reality als "besonders nützliches Tool zur Visualisierung von Daten. Diese Daten stimulieren das räumliche Bewusstsein des Gehirns, was dem Menschen dabei hilft, komplexe Konzepte schneller zu verstehen und länger zu erinnern."
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Mehr Absatz dank Geo-Targeting
Geolocation findet bereits Verwendung im Mobile Marketing und kann in Verbindung mit AR auf ein neues Level gehoben werden. Marketer können ihr Augmented Reality Marketing zum Beispiel mit Geo-Targeting verknüpfen, so dass das Finden eines bestimmten Geschäfts zu einem unterhaltsamen Erlebnis für die Nutzer wird.
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Maßgeschneiderte Erlebnisse
In Verbindung mit den richtigen Daten ermöglicht Augmented Reality den Marketern, ihren potenziellen Kunden personalisierte Erlebnisse zu vermitteln. So eine Personalisierung kann enorme Wirkung auf die Performance einer Kampagne haben: 59 % der befragten Kunden gaben an, dass sie eine Kaufentscheidung aufgrund von personalisierten Inhalten getroffen haben. Tatsächlich sind nur 18 % der Mobile Apps personalisiert, so dass man sich in dem Bereich ebenfalls gut von der Konkurrenz abheben kann.
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Gesteigerte Markenbekanntheit und stärkere Markenbindung
Augmented Reality ist ein sehr effektives Tool, um die Bekanntheit Ihrer Marke zu steigern und Markenbindung zu fördern. Ein Grund dafür ist, dass AR-Erlebnisse sich sehr gut zum Posten auf Social Media eignen. Gucci hat zum Beispiel Augmented Reality in ihrer App eingesetzt, um Nutzern das Anprobieren verschiedener Schuhe zu ermöglichen. Augmented Reality kann auch im B2B-Marketing einen wertvollen Beitrag leisten. So können zum Beispiel mithilfe von AR Demoversionen von Projekten präsentiert werden, so dass Unternehmen einen besseren Eindruck von den Leistungen des Anbieters bekommen. Das ist gleichzeitig eine vielversprechende Strategie, um sich auf Konferenzen und Messen von der Masse abzuheben und Besucher an den Stand zu locken.
Angesichts der Prognose, dass Augmented Reality Apps bis 2022 mehr als 5,5 Milliarden Downloads erreichen werden, macht es Sinn, diese Marketing-Methode schon jetzt an Ihrer Zielgruppe zu testen, um Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Noch mehr aktuelle Mobile Marketing Tipps finden Sie in unserem Newsletter und im Adjust-Blog. Auch interessant für Sie: “Wie Sie Ihre App monetarisieren” und Praxistipps für mehr Wachstum durch Marketing-Automatisierung.
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